Silber hat eine ganz besondere Ausstrahlung und fasziniert Menschen seit Jahrtausenden, aber um es verarbeiten zu können muss es erst mal im Silberbergbau gewonnen werden. Kaum jemand weiß, welche zerstörerischen Auswirkungen das Schürfen von Silber (und anderer Edelmetalle) auf Mensch und Natur hat und dass es mit Recyclingsilber eine wunderbar saubere Alternative dazu gibt.
Ausgehend von den heutigen Fördermengen sind die weltweiten Silbervorkommen in weniger als 30 Jahren erschöpft! Um diese kostbaren Ressourcen nicht unnötig auszubeuten sollte auf geschürftes Silber, wo immer es geht, verzichtet werden. In diesem Blogpost möchten wir dir zeigen, warum Recyclingsilber die bessere Alternative zu geschürftem Silber ist und warum wir bei avenida SANTIAGO ausschließlich Recyclingsilber für unsere Schmuckstücke verwenden.
Umweltschäden und prekäre Arbeitsbedingungen durch den Silberbergbau
Größere Silbervorkommen gibt es meist in weniger wohlhabenden Ländern wie Mexico, Bolivien, Indonesien oder Peru. Um dort Silbervorkommen zu erschließen, werden häufig ganze Landstriche verwüstet. Die Minen im Tagebau reißen riesige Löcher in die Landschaft und zerstören den Lebensraum von Tieren und Pflanzen. Aber auch der Untertagebau und die nötige Infrastruktur wie Straßen, Eisenbahnstrecken, Strom- und Wasserversorgung und der Bau teils illegaler Siedlungen für die Arbeiter sorgen für enorme Schäden in oft unberührten Ökosystemen. Unter diesen Zerstörungen leiden die Bewohner in den Abbaugebieten ganz besonders.
Neben dem großen, industriellen Silberabbau gibt es auch den sogenannten Kleinbergbau, bei dem die Arbeiter oft illegal und ohne Schürflizenzen, mit einfachsten Mitteln nach Silber graben. Besonders hier herrschen katastrophale Bedingungen: Die Arbeiter kriechen durch knöchelhohen Schlamm, steigen ohne Helm und Sicherung in enge Schächte und sind hochtoxischen Chemikalien schutzlos ausgeliefert. Gewalt, Kriminalität, Sklaverei, Menschenhandel und Prostitution prägen hier den Alltag.
Wasser - Grundlage des Lebens
Der Silberbergbau ist ausgesprochen wasserintensiv. Aufgrund der benötigten Mengen sinkt in manchen Abbauregionen der Grundwasserspiegel derart, dass Brunnen und Flüsse austrocknen. Nicht nur, dass dadurch bereits die Lebensgrundlage der dort beheimateten Menschen zerstört werden kann, im schlimmsten Fall gelangt das Wasser anschließend als giftige Brühe wieder zurück in die Natur. Silbererz hat meist einen Silbergehalt von weniger als einem Prozent. Um das Edelmetall zu gewinnen, wird in der Regel, ähnlich wie beim Goldabbau, hochgiftiges und bereits in kleinsten Dosen tödliches Cyanid eingesetzt. Die dabei entstehende Cyanidlauge, die meist auch noch Schwefelsäure und Schwermetalle enthält, wird in Rückhaltebecken gelagert. Leider kommt es immer wieder zu Unfällen durch Dammbrüche oder Überschwemmungen, wodurch diese hochtoxische Mischung in die Umwelt gelangt und Böden und Grundwasser verseucht werden. Die gleiche Gefahr besteht, wenn in Erzlagern hochgiftige, saure Grubenwässer entstehen, die, wenn sie unkontrolliert versickern, Grundwasser und Erdreich für tausende von Jahren vergiften können.
Ein weiteres Problem ist die Tatsache, dass Gold- und Silberminen immer wieder zum Gegenstand bewaffneter Auseinandersetzungen werden, bei denen es nicht selten zu schweren Menschenrechtsverletzungen kommt. Ganz abgesehen vom Problem der Zwangs- und Kinderarbeit, die im Gold- und Silberbergbau leider keine Seltenheit sind.
Recyceltes Silber als saubere Alternative
Der Sinn von Recycling, also der Wiederverwertung am Ende ihres Lebenszyklus angekommener Gegenstände und Konsumgüter, ist unbestritten. Auf diese Weise können Ressourcen in Form von Rohstoffen und Energie eingespart werden. Allerdings hat das neu gewonnene Material nicht immer die gleiche Qualität wie die Ausgangsstoffe - anders ist es jedoch bei Edelmetallen.
Recyceltes Silber und geschürftes Silber aus dem Bergbau sind absolut identisch und unterscheiden sich weder chemisch noch physikalisch voneinander. Es besitzt also nicht nur die gleiche Qualität, Recyclingsilber hat auch noch den Vorteil, dass all die geschilderten Probleme im Zusammenhang mit dem Bergbau entfallen. Außerdem ist der Energieaufwand beim Recycling um ein Vielfaches geringer als bei der Silbergewinnung aus Erz, wodurch auch noch jede Menge CO2 eingespart wird.
Wenn der Recyclingprozess, wie bei avenida SANTIAGO, nach RJC-Standard in Deutschland oder der Schweiz stattfindet, bedeutet das größtmögliche Transparenz und Sicherheit in Bezug auf ethisch einwandfreie Quellen der Recyclingrohstoffe.
Warum avenida SANTIAGO auf Recyclingsilber setzt
Bei avenida SANTIAGO fertigen wir all unsere Schmuckstücke fair und nachhaltig in Deutschland und verwenden zu 100 % Recyclingsilber. Auf diese Weise wollen wir dazu beitragen, die knappen, natürlichen Silberressourcen zu schonen, unsere Umwelt zu schützen und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen zu vermeiden. Für uns ist Design und Qualität untrennbar mit Nachhaltigkeit und Fairness verbunden. Wir möchten unseren Kunden die Möglichkeit geben, Schmuck zu tragen, der nicht nur schön und langlebig ist, sondern auch seiner Verantwortung für Mensch und Natur gerecht wird.